Mit sinkenden Umsätzen steigt die Gefahr, vereinbarte Kreditkennzahlen zu reißen. Bei den Banken schrillen dann die Alarmglocken und Unternehmen sollten sich hier gut vorbereiten.
Seit Monaten sind die Auftragseingänge in Deutschland rückläufig und nicht nur die Industrie, sondern auch andere Branchen sind betroffen. Damit werden Business Pläne oft hinfällig und auch Kreditvereinbarungen können nicht immer eingehalten werden. Die Gründe hierfür können vielfältig und entweder kurz- oder mittelfristiger Natur sein oder gar auf eine fundamentalere Krise deuten.
Banken und Kreditgeber haben dies in der jüngeren Vergangenheit weniger oft erlebt und auch für die dort agierenden Personen ist es eine schwierige Situation. Regelmäßig verändern sich die Zuständigkeiten innerhalb der Banken und die langjährigen vertrauten Ansprechpartner treten in den Hintergrund. Die Veränderungen der letzten Jahre in den jeweiligen Abteilungen der Banken sind auch nicht immer hilfreich (siehe hierzu auch den Artikel „Für Krisenunternehmen wird es eng“). Für das Management gilt es unter allen Umständen zu vermeiden, dass aus einer Ergebniskrise eine Vertrauenskrise seitens der Kreditgeber wird. Eine Vertrauenskrise wird dazu führen, dass sich die Kreditgeber genötigt sehen selbst die Initiative zu ergreifen, und damit wird der Handlungsspielraum des Managements eingeschränkt.
Herter & Co. verfügt hier über jahrzehntelange Erfahrungen in vergleichbaren Situationen und kann die Anforderungen, Verhaltensweisen und Reaktionen der Banken gut einschätzen. In der wenigen Zeit, die einem Unternehmen bleibt (je eher die Banken informiert werden, desto besser, wobei die Information unbedingt umfänglich sein muss), vollführen wir i.d.R. folgende Arbeitsschritte:
- Analyse der Situation:
Was ist gebrochen, wie stark/lange, was macht die Liquidität, was sagen die Kreditverträge?
- Analyse und Aufbereitung der Planabweichungsgründe:
Kreditgeber wollen wissen, woran es liegt, dass alte Zahlen nicht mehr haltbar sind.
- Analyse der bisherigen Bankenkommunikation und Informationsstände der Banken:
Informationsanforderungen in der Krise sind anders und detaillierter; trotzdem muss man mit den Angaben in der Vergangenheit konsistent bleiben können
- Aufbereitung eines neuen Business Plans:
Die nur oberflächliche Lösung eines Problems verschlimmert die Diskussionen in einer eventuellen zweiten Runde erheblich. Nur ein realistischer Business Plan schafft die Basis für eine dauerhafte Lösung.
- Analyse der Position der Kreditgeber und anderer Stakeholder:
Je nach struktureller Positionierung, Vertragswerk und Kreditsicherheiten ist die Position des Unternehmens und der Gesellschafter in unterschiedlichen Krisen sehr differenziert zu bewerten. Herter & Co. führt eine realistische Einschätzung durch und schafft damit die Basis für die weitere Vorgehensweise.
- Vorbereitung der Bankenansprache:
Einzelne Banken vorab informieren? In welcher Form? Was lösen wir damit aus (bei Banken/Kreditversicherern/Kunden/Mitarbeitern)? Mit welchen Unterlagen gehen wir raus? Bankmeeting JA/NEIN ? Dies sind nur einige Punkte, die es zu bewerten und entscheiden gilt und für die es in jedem Fall eigene Antworten gibt.
- Vorbereitung eines Vorschlages für die Banken:
Was ist die angemessene Anfrage und ausgewogene Lösung im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen von Stakeholdern? Wie berichtet man den Banken weiter? Was sind nächste Schritte? Nur wenn die Banken den Eindruck haben, dass das Management die Lage im Griff hat, wird eine Vertrauensbasis geschaffen, die es dem Unternehmen ermöglichen, seinen Weg alleine ohne externe Berater oder bankenseitig empfohlene Manager zu gehen.
- Unterstützung von Bankgesprächen/Bankmeetings:
Herter & Co. trägt dazu bei, die Kommunikation zu steuern, führt informelle Gespräche und moderiert den Prozess. Ziel ist hierbei, die Manager des Unternehmens „aus der Schusslinie“ zu halten.
- Verhandlung einer neuen Vereinbarung:
Wenn es keine Alternativen zur bestehenden Finanzierung gibt, ist man als Unternehmen und Gesellschafter natürlich nicht in der besten Verhandlungsposition, falls man überhaupt eine hat. Aus unserer Erfahrung kann man aber durch einen gut vorbereiteten Prozess auch eine neue Vereinbarung besser gestalten als es ohne gute Vorbereitung der Fall wäre. Herter & Co. hat bereits eine Vielzahl von Fällen begleitet, kann so Vergleiche ziehen und zusammen mit Ihnen das bestmögliche Ergebnis erreichen.
Falls Sie Fragen haben, melden Sie sich gerne bei uns. Wir freuen uns auf Ihre vertrauliche Ansprache.
Marcel Herter, Tel. 069 770 1991 0 oder mh@herter-co.de .